Dia 3 – Der Ritt auf der Rasierklinge
Direkt nach unserer Jahreshauptversammlung ging es am Freitag den 23.03.2018 zum HSK
Die Planung sah eine sehr schlagkräftige Truppe vor. Marcel, Michael, Rainer V. , Armin, Rainer J. , Gerd, Manfred und Andy. Wo bei Andy kurzfristig für Detlef eingesprungen war.
Mit Kuchen bewaffnet, der schnell verputzt war, denn es waren vier Mannschaftskämpfe am Laufen ging es an den Start. Nach dem 64 Schachspieler den Kuchen von Kirsten beklatscht hatten, liefen die guten alten Analog-Uhren.
Marcel am Brett eins, er kam „just in time“ und hielt es wie Julius Cäsar (veni, vidi,vici) er kam sah und siegte. Angespornt vom schnellen Erfolg tat es Armin ihm gleich, unsere beiden Ex-Schachwarte spielten befreit von der Last des Amtes auf und holten so die ersten beiden Punkte, guter Start. Leider hatte Gerd am Brett 6 neben mir weniger Erfolg, er geriet zunehmend unter Druck und musste so die Segel zeitig streichen. Mein Gegner spielte die preußische Verteidigung mit Springer schlägt d5, ich verzichtete zwar auf das gerne gespielte Springeropfer auf f7, konnte aber nach dem Zwangsabtausch jeweils zweiter Leichtfiguren und der Dame einen „hübschen“ Doppelbauer auf der C-Linie erzeugen und das ohne Nachbarn auf b und d. Mein Gegner kümmerte sich nun um seine Isolani während ich mich um meine Entwicklung kümmerte als ich dann im 18 Zug lang rochierte und im 19 Zug den zweiten Turm nach e1 bekam, war es an der Zeit zum Angriff zu blasen, einem zweiten General-Abtauch fielen die „Gebrüder C-Bauern“ und deren Freud E-Bauer zum Opfer, Mit drei verbunden Bauern auf dem Damen- und auch Königsflügel gegen einen und auf der anderen Seite zwei war der Drops gelutscht, als auch noch der letzte Turm Zwangsgetauscht war, mochte mein Gegner nicht mehr 3:1 für uns.
Jetzt hatte ich Zeit mir die anderen Stellungen genauer anzusehen. Andy am letzten Brett hatte kurz rochiert und eine offene h-Linie mit zwei gegnerischen Türmen drauf. Ist das gut ? Gar nicht gut ! Es kam also das unvermeidliche. Manfred hatte eine Figur weniger , versuchte ein Dauerschach zu provozieren, was misslang und konnte am Ende den Damenverlust nur dadurch abwenden, dass er sich matt setzen ließ. Michael war in einem komplizierten Springerendspiel gefangen mit einem weniger Bauern, überraschenderweise bot sein Gegner Remis und Michael nahm an. 3,5:3,5 jetzt hing alles an Brett 3 Rainer Vogler.
Rainers Gegner hat in der Eröffnung einen Springer für einen Bauern geopfert und hatte einen massiven Angriff. Als er auch noch mit der Dame in Rainers Stellung einbrach sah es übel aus, „leider“ gelang es Rainer die Dame zu fangen, für einen Turm war sie aus dem Spiel. Eigentlich wäre jetzt alles klar, leider hat der Gegner einen schwarze Bauern-Kette von f5-e4-d3 stehen und eine offene c-Linie mit einem Turm drauf während Rainer Dame in der Sommerfrische auf h5 „out of scope“ war. Hier hieß es also aufpassen, beide hatten am Ende wenig Zeit, wobei Rainers Gegner den 40 Zug Sekunden vor dem Fall des Plättchen tat, Die Analoguhren brachten zusätzliche Spannung ins Spiel. Leider musste sich unser Mann von einigen Bauern trennen, konnte dann aber den König in Sicherheit bringen und seine Figuren konsolidieren. Der Bauernwalze d-h (5 Bauern) stand ein einsamer h-Bauer gegenüber. Aber Rainer machte jetzt mit seinen zwei Springern Druck, den ersten Schlug der Gegner und nutze das Tempo des wieder schlagen für einen Zug der Bauern-Walze. auch der zweite Springer, der eine hübsche Gabel fand wurde nicht wiedergenommen, wieder lief die Bauern-Walze. Erst als Rainer nach einem Damen-Schach einen Bauern schlagen konnte, wobei er einen Turm bewusst stehen ließ gab der Gegner auf. Jetzt war der Bauernaufstand niedergeschlagen und eine Dame plus Springer gegen einige Rest-Bauern war keine Bedrohung mehr. Die Partie lief über fast fünf Stunden und bescherte uns am Ende einen knappen 4,5:3.5 Sieg, welcher uns vom achten auf den sechsten Platz brachte.
Es war ein sehr aufregender Abend und vom Kuchen waren am Ende nur noch Krümel übrig. Am 12.04. bekommt HSK 20 die Chance es besser zu machen, aber wir werden uns wie immer tapfer verteidigen.