Dia 2,625 siegt knapp gegen Blankenese 3
Der erste Mannschaftskampf um die sogenannten „Big Points“ führte Dia 2 am 6.4. nach Blankenese. Deren dritte Mannschaft stand vor diesem Spieltag mit zwei weiteren Teams mit jeweils 7 Punkten an der Spitze, während wir knapp dahinter mit 6 Punkten die Chance nutzen wollten, an ihnen vorbeizuziehen. Dieses Unterfangen stellte den Captain aber erst einmal vor einige organisatorische Herausforderungen. Von den acht Stammkräften waren Andrei und Haschem wegen ihres Landesligaeinsatzes gesperrt, Dave und Armin waren beruflich in anderen Teilen der Republik unterwegs und Said war aus medizinischer Sicht nicht zu einem Einsatz in der Lage. Die drei „echten“ Dia 2-er waren dann schließlich in Reihenfolge der Aufstellung: Marcel, Andreas Cz. Und Étienne. Zu dritt macht so ein Mannschaftskampf nur bedingt Spaß, aber glücklicherweise wurden wir von Michael, Rainer J., Detlef, Jürgen sowie Manfred unterstützt. Statt Dia 2 waren wir also eher Dia 2,625
Nachdem wir pünktlich das Clubheim von Blankenese erreichten, ging es ebenso pünktlich los. Die Kurzeinschätzung nach etwa 30 Minuten sah noch verbesserungswürdig aus: Während Marcel kurz vor dem Führungstreffer stand, hatte Andreas in der Eröffnung sehr viel Zeit verloren und stand ziemlich auf dem Acker. Sein Gegner war bereits voll entwickelt während sein Königsflügel sich genau gar nicht bewegt hatte. Bei Étienne war noch wenig los, während Michael sehr solide stand, aber leider auch Perspektiven zu „mehr“ vermissen ließ. Rainer J. machte einen auf Rainer L. und tauschte als wenn es kein morgen gäbe. Bauern standen noch eine ganze Menge auf dem Brett, aber alle Leichtfiguren waren bereits weg. Detlefs Stellung war ziemlich wild und Jürgen stand bei gleichem Material etwas aktiver. Manfred hingegen musste einen Minusbauern versuchen wettzumachen, hatte es aber mit einem gegnerischen Läuferpaar zu tun. Insgesamt war also noch alles möglich.
Kurze Zeit später machte Marcel dann seine Drohungen wahr und brachte Dia 2 in Front. Michaels tot-remise Stellung war genau das, und so stand es 1,5-1,5. Währenddessen verlor Detlef einen Bauern und die gegnerischen Figuren standen deutlich aktiver, sodass auch hier mit einem Verlust gerechnet werden musste. Andreas‘ Stellung hatte sich nicht verbessert und Étienne wurde von einer zentralen Bauernwalze unter Druck gesetzt. Rainer J. und Jürgen standen weiterhin wenig spannend, aber hier sollte auch nichts anbrennen. Manfred konnte zwar keinen Bauern zurückgewinnen, aber immerhin waren alle Figuren vom Brett – bis auf zwei ungleichfarbige Läufer. Bei genauem Spiel sollte hier eigentlich nichts anbrennen.
Ein Getränk später musste Detlef wie befürchtet die Segel streichen. Dafür hat Andreas der Zauberer es geschafft den größten Druck abzuwehren und schickte sich an, im paar-und-dreißigsten Zug seinen Königsläufer das erste Mal im Spiel zu bewegen! Étienne hatte die Bauernwalze recht gut überstanden, stand aber in einem Turm-Bauernendspiel etwas passiver und musste verhindern, dass der schwarz b‑Bauer die Grundreihe erreichte, während sein eigener König auf h4 festhing. Jürgen und Rainer J. einigten sich mit ihren Gegnern auf Remis, sodass es bei noch drei laufenden Partien 2,5-2,5 stand. Étienne konnte durch geschicktes und kluges Spiel sein Endspiel Remis halten und auch Manfred ließ sich nicht foppen. 3,5-3,5 und nur noch Andreas spielte. Aber wie! Mit allen Tricks die ein abgebrühter Fuchs wie er auf Lager hat konnte er den Spieß umdrehen und plötzlich mit zwei Türmen tief in die gegnerische Stellung eindringen. Mit Mattdrohungen konnte er Tempi um Tempi und schließlich Bauer um Bauer gewinnen. Am Ende des Manövers konnte er auf der f- und h-Linie einen Freibauern verbuchen, während er und sein Gegner noch Doppeltürme hatten. Die von Andreas waren jedoch deutlich aktiver und einige Zeit später opferte er einen seiner Bauern um einen der Türme abzutauschen. Mit dem verbliebenen Turm verdrängte er den gegnerischen König vom Umwandlungsfeld und zwang so seinen Gegnern zur Aufgabe! Der Matchpoint: 4,5-3,5 und damit ein wirklich wichtiger Schritt zum direkten Wiederaufstieg! Wir liegen nun auf dem dritten Tabellenplatz, einen Punkt hinter HSK 18 und Pinneberg 4