Die glorreichen sieben Samurai
Die diesjährige Blitzmeisterschaft war zwar quantitativ etwas schwach – um nicht zu sagen sehr schwach – aber dafür qualitativ natürlich sensationell stark. Also für unsere Verhältnisse. Immerhin konnten in dem Feld (Dave, Haschem, Marten, Martin, Rainer J, Rainer L, Tobias) alle möglichen Dinge passieren, so dass Spannung vorprogrammiert war.
Wegen der Teilnehmerzahl wurde erstmalig seit Anno Dunnetobak wieder das Doppelrundensystem genutzt. Der Schachwart Marten verzweifelte daran, das dem Programm mitzuteilen, Ex-Schachwart Dave aber schaffte es schließlich, und so konnte mit 45-minütiger Verspätung angefangen werden.
Erster Pacesetter war Marten, der als Einziger mit ein paar Einsen startete, verfolgt von Haschem, der früh gegen Tobias verlor, aber sonst alles aus dem Weg kegelte – dann später auch Marten, der obendrein noch zwei Remisen liegen ließ, und somit führte Haschem mit einem Punkt Vorsprung vor Marten zur Halbzeit. Der Rest des Feldes war zu diesem Zeitpunkt dicht gepackt.
Auch in der Rückrunde begannen Haschem und Marten stark, bis Haschem in Runde 10 überraschend verlor und es wieder spannend zu werden schien. Marten nahm dieses aber zum Anlass, um die letzten vier Runden exakt null Punkte zu holen, somit gewann Haschem trotz noch etwas Gewanke souverän mit 1,5 Punkten vor Tobias, der jetzt loslegte und damit Marten noch deutlich hinter sich zu Bronze durchkeuchen ließ. Martin spielte nach verhunzter Hinrunde eine solide Rückrunde und wurde Vierter, die beiden Rainers und David komplettierten das Feld.
Alles in allem war es zwar weniger spannend als in den Vorjahren, trotz eines Feldes, das an einem anderen Tag auch in komplett umgekehrter Reihenfolge hätte enden können, ohne dass jemand erstaunt geschaut hätte, aber es war ein nettes kleines Turnier, bei dem Haschem am Ende verdient seinen ersten Vereinstitel geholt hat und damit mit seinem Bruder gleichzog. Herzlichen Glückwunsch ihm also!