PTT King Naresuan The Great Memorial Makruk Tournament
Ein Bericht vom Kursleiter Jürgen Woscidlo…
Liebe Freunde des königlichen Spiels.
am Samstag,13.Juni fand im Afrika-Asien Institut, Raum 121, anlässlich des Südostasientages 2015 ein Makrukturnier zu Ehern des großen Königs Naresuan ( 1555-1605)) statt. Dieser König war ein großer Stratege und Schachspieler (= Makruk), der Thailand aus der Abhängigkeit von Burma befreite. Er genießt auch heute noch hohes Ansehen in Thailand.
Bereits 2012 gab es an gleicher Stelle, ebenfalls am Südostasientag ein großes Makrukturnier. 8 von 10 Teilnehmern kamen von der Schule Grumbrechtstrasse . Bei dem diesjährigen Turnier war Konrad Leo Adler ,der dem damaligen Teilnehmerfeld angehörte an. Dieses Jahr kamen 5 von 8 Teilnehmers aus Heimfeld,4 von der Schule Grumbrechtstrasse. Gespielt wurde mit einer Bedenkzeit von 10 Minuten.
Dieses Turnier ist aus zwei Gründen historisch gewesen:
- der staatliche thailändische Ölkonzern PTT trat als Sponsor auf und spendete Spielmaterial und Preise. Das Spielmaterial war exzellent.
- Die King Naresuan University trat als Kooperationspartner auf.
Nach der Begrüßung durch den Leiter des Afrika-Asien-Instituts, Prof. Dr. Volker Grabowsky ging es dann an die Bretter. Das Tolle daran ist, dass auch an der Universität in Thailand Makruk Wettkämpfe stattfinden und der Sieger des Hamburger Turniers das Recht hätte daran teilzunehmen. In der Schule Grumbrechtstrasse hat sich Makruk zu einem festem Bestandteil des Schachlebens entwickelt. Dies belegen die Turniere aus 2012,2013 und 2015.
Das Turnier bot gleich vier Überraschungen:
Mit Nils Meinköhn stieß ein Spieler zum Teilnehmerfeld, der nur bei seinem-ebenfalls antretenden Bruder – Ian bleiben wollte. Kurzerhand lernte er im Turniersaal Makruk und startete ins Turnier. Nils, der vom Schach kommt meisterte den Wechsel wirklich toll. So wurde dieses Turnier auch zu einer Familiären Angelegenheit. Nils erzielte in Runde zwei gegen Konrad Leo Adler ein Remis. Zwar blieb dies sein einziger Punktgewinn, doch spielte er wirklich toll.
Mit Ghreesham Manjunath fegte ein Wirbelwind durch die Runden. Ghreesham, der schon beim diesjährigen Han Xin Cup erfolgreich war, setzte diese Serie auch hier fort.& punkte aus 8 Runden brachte ihm Platz 2 ein! Konrad Leo Adler startete als zweiter Heimfelder Hoffnungsträger und erzielt mit 5 Punkten aus 8 Runden Platz 3.
Tatsächlich spielten 3 Thailänder mit.2012 war es nur einer. Ihr Spiel bereicherte das Turnier und sorgte mehr als einmal für packende Partien; bei denen die Spannung fühlbar war.
Junrasatpanich (ehemals Anführer der Rothemden);genannt el Presidente. Er fegte wie ein Wirbelwind durch das Turnier. Wie sich für einen Präsidenten gehört erzielte er mit 7,5 Punkten aus 8 Runden den wohlverdienten 1.Platz. Damit machte er Thailand Ehre und wahrte das Gesicht des Königreiches.El Presidente erwies sich als humorvoller und fairer Spieler.
Der zweite Thailänder, Suraasak Pradaenschat, genannt Don stieg erst in Runde 3 ins Turnier ein. Seine Partien waren stets von positioneller Raffinesse bestimmt. Seine Partie gegen Konrad Leo Adler in Runde 5 ließe an Dramatik, Nervenkitzel und Witz nichts zu wünschen übrig. Konrad gewann letztlich Partie, weil er ruhig und abgeklärt spielte.
Der dritte Thailänder, Sumetkraiphlaeng war nicht so erfolgreich. Mit nur 2 Punkten aus 10 Runden bleib er hinter seinen Landsleuten zurück.
Das übrige Teilnehmerfeld lieferte sich packende Partien, die auch an Spannung und Witz nichts zu wünschen übrig ließen. Ach die thailändischen Teilnehmer blieben hiervon nicht verschont.
Ian Meinköhn spielte eine gutes Match. Mit seinem ruhigem spielte er sich Chancen heraus und brachte auch die thailändischen Gegner in Bedrängnis. Mit 3,5 Punkten aus 8 Runden landete er auf Platz 4. Eine wirklich tolle Leistung.
Paul Geißler schließlich spielte sein ungestümes Angriffsspiel, das sein Markenzeichen ist. Verteidigung ist für ihn ein Fremdwort. Trotzdem sind seine Angriffe gefährlich und er schaffte es mehr als einmal seine Gegner an den Rand der Niederlage zu treiben. Erinnert sei an die Partie gegen Sumet Kraiphlaeng, in Runde 7. Mit einem Läufer, gedeckt vom Turm konnte Paul in die gegnerische Stellung eindringen. Aber dann führte er keine Figuren nach, sondern rückte mit dem Läufer vor, der schließlich abgeschnitten und geschlagen wurde. Damit war der Angriff gescheitert.
In den Runden 8 und 9 gab es dann noch Stichkämpfe unter den thailändischen Teilnehmern, die für die Vergabe des ersten Platzes entscheidend waren.
Insgesamt war es ein wirklich schönes Turnier. Getragen von einer guten Atmosphäre, Humor und Wertschätzung.2 von drei Plätzen gingen nach Heimfeld, was wirklich ein Erfolg ist.
Großen Dank gebührt Dr. Rene Gralla, der sehr viel Initiative für das Zustandekommen des Turniers aufwendete. Dank gebührt den Organisatoren und den Eltern, die ihren Kindern die Teilnahme ermöglichten.
In diesem Sinne
Glückauf!